Was meint eigentlich
Was meint eigentlich...

1. INKLUSION
Seit der Verabschiedung des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der vereinten Nationen, im Dezember 2006, ist der Begriff „Inklusion“ in aller Munde. Was aber ist mit „Inklusion“ gemeint und was heißt das für den Religionsunterricht?
Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung (UN-BRK) ist seit dem 29. März 2009 geltendes Recht in Deutschland. Das Deutsche Institut für Menschenrecht (DIMR) fungiert dabei als Monitoring-Stelle und mahnt die Umsetzung der UN-BRK an.
Auch die UNESCO hat eine klare Haltung zur Inklusion und "... vertritt ... dezidiert einen weiten Inklusionsbegriff, der alle Menschen einschließt." Sie definiert im Rahmen der Agenda Bildung 2030 das Globale Nachhaltigkeitsziel 4 wie folgt: "Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen". Fragen und Antworten zum Globalen Nachhaltigkeitsziel 4 und den Weltbildungsbericht 2020 Inklusion und Bildung: FÜR ALLE HEISST FÜR ALLE ergänzen das Informationsangebot.
2. INKLUSIVER RELIGIONSUNTERRICHT
- Inklusive Religionspädagogik der Vielfalt im Überblick. Von Prof. Dr. Thorsten Knauth, Leiter der Arbeitsstelle interreligiöses Lernen am Institut für Evangelische Theologie Essen.
- Was ist Inklusion? - eine ausführliche Darstellung der Inklusion, im Bildungswesen allgemein und in der Religionspädagogik im Besonderen, von Dr. Annebelle Pithan, wissenschaftliche Referentin am Comenius-Institut, bei WiReLex.
- Leitlinien für einen inklusiven Religionsunterricht von inrev. Dabei geht es um Leitlinien zur sexuellen Orientierung, zu Gender, Dis-Ability, Sexuelle Vielfalt/Lebensformen und Kultur.
- 10 Grundsätze für inklusiven RU - An welchen Grundsätzen soll sich ein inklusiver Religionsunterricht ausrichten? An welchen Merkmalen und Indikatoren wäre dieser zu erkennen? Hier finden Sie zudem einen Diskussionsvorschlag von inrev.
- Wie ein guter (Religions‐)Unterricht zwischen Kompetenzorientierung und inklusiver Didaktik aussehen kann, davon berichtet Dr. Rainer Möller. Veröffentlicht beim Comenius Institut 2012.
- Inklusionen und Exklusionen in sozialen Praktiken von Schüler*innen im inklusionsorientierten ev. Religionsunterricht der Grundschule. Eine ethnographische Studie vorgelegt von Elke Theurer-Vogt, Ludwigsburg 2023
3. DIS/ABILITY-SENSIBLER RELIGIONSUNTERRICHT
- Der Aufsatz Dis/ability Studies von Prof. Markus Schiefer Ferrari bietet einen fundierten Überblick über die Entwicklung und Arbeitsfelder der Dis/ability Studies und berücksichtigt insbesondere den Bereich der Religionspädagogik.
- Dis/Ability von Saskia Flake und Ina Schröder, Inklusive Pädagogik – Eine Herausforderung für die Religionspädagogik?
- Leitlinien zu einem Dis/Ability-sensiblen Religionsunterricht tragen dazu bei, den Umgang mit persönlichen Ressourcen und gesellschaftlichen Barrieren in den Lebenswelten der Schüler*innen und Lehrer*innen bewusst zu gestalten.
Inklusion ist kein Ziel, sondern ein Prozess. Ein Prozess der Annahme und Bewältigung von menschlicher Vielfalt.
Quelle: Raul Krauthausen, Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit