Religionspädagogische Grundlagen

Was macht einen inklusiven RU aus? Was bedeutet Inklusion für Religionslehrkräfte? Wir geben Ihnen eine erste Orientierung.

Was macht einen inklusiven RU aus?

Ein inklusiver Religionsunterricht orientiert sich an den unterschiedlichen Lernmöglichkeiten und -bedürfnissen der einzelnen Schüler*innen, erhebt die individuellen Lernausgangslagen und gestaltet binnendifferenzierte, individualisierte Lerngelegenheiten. Darüber hinaus schafft er kooperative Lernarrangements, d.h. Arrangements, in denen sich die Schüler*innen gegenseitig unterstützen und gemeinsam zu Ergebnissen kommen.

 

1. DIFFERENZIERUNG

 

2. KONZEPTE UND METHODEN

Viele religionspädagogische Konzepte und Methoden unterstützen das „Miteinander der Verschiedenen“ und ihren gemeinsamen Lernprozess. Die Ansätze betonen den Blick auf den ganzen Menschen und setzen den Lernprozess beim Erleben und Handeln an. Ausgewählte Beispiele dafür sind:

 

3. DIGITAL-INKLUSIVE BILDUNG

Was ist digitale Inklusion? Was bedeutet digitale Mündigkeit? Fragen, die sich in den Schulen noch drängender stellen seit der Corona-Pandemie.

Jeder ist ein Genie. Aber wenn du einen Fisch danach bewertest, ob er auf einen Baum klettern kann, dann lebt er sein ganzes Leben in dem Glauben, er wäre dumm.
Quelle: Albert Einstein

Was bedeutet Inklusion für Religionslehrkräfte?

Ein Religionsunterricht der Vielfalt kann oftmals eine Herausforderung für die Lehrenden sein und erfordert von ihnen eine hohe Professionalität und die Bereitschaft zu Veränderungen. 

 

  • Lernbarrieren bei Lehrenden und Lernenden aufzuspüren, ist von zentraler Bedeutung für den inklusiven Religionsunterricht, wie Patrick Grasser in seinem Aufsatz nachweist
  • Mit der Rolle der Lehrkraft in inklusionsbezogenen Settings beschäftigen sich auch Milena Peperkorn, Katharina Müller & Peter Paulus
  • Ein Themen-Ordner des Comenius-Instituts widmet sich den Anforderungen an eine inklusive Religionslehrer*innenbildung
  • Für eine inklusive Lesart biblischer Geschichten will Prof. Markus Schiefer Ferrari sensibilisieren. Am Beispiel von Heilungsgeschichten weist er nach, dass Heilungswunder Jesu exkludierend wirken können - und dass Krankheit und Behinderung als zu überwindender Zustand dargestellt werden
  • Konkretisierungen zu einem inklusiven Religionsunterricht in der Schule bieten Wolfhard Schweiker und Anita Müller-Friese
  • Unter dem Titel „Ist Gott behindert?“ lädt Esther Bollag dazu ein, das eigene Gottesbild als Lehrkraft zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Die theologische Basis bildet dabei Nancy Eieslands Christologie in „Der behinderte Gott: unterwegs zu einer Behinderungsbefreiuungstheologie“ (1994).
Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie nicht will, sucht Begründungen.
Quelle: Hubert Hüppe, ehem. Behindertenbeauftragter der Bundesregierung
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