Schule zukunftsfähig machen
Schule und Religionspädagogik über die Grenzen des Bistums Limburg hinaus – Theologe Thorsten Klug übernimmt zum 1. August 2021 die Leitung des Pädagogischen Zentrums der hessischen Bistümer (PZ), zu denen Limburg, Fulda und Mainz gehören und seinen Sitz in Wiesbaden hat. Der Fokus des Zentrums liegt auf der Fort- und Weiterbildung für Lehr- und Führungskräfte im schulischen Bereich. Zuvor leitete er seit 2016 das Amt für katholische Religionspädagogik Wiesbaden-Rheingau-Untertaunus. Seine neue Tätigkeit greift einige seiner vorherigen auf, wie die Begleitung von Fortbildungen. Thorsten Klug freut sich aber auch auf das neue Team und darauf neue Perspektiven zu entwickeln.
Angebote, die Bedarfe treffen
In den vergangenen zwei Jahren unterrichtete Thorsten Klug selbst Religion. Seinen Abschlusskurs begleitete er dieses Jahr durch die Abiturprüfungen. „Die Arbeit mit den Jugendlichen wird mir fehlen, aber mit dem Einblick in den Lehralltag, vor allem während der Corona-Pandemie, kann ich besser einschätzen welche Bedarfe es gibt und welche Angebote wir Lehrkräften bieten müssen“, so Klug. Schulungen für Online-Unterricht und zu digitalen Tools seien auch in der Zeit nach der Pandemie wichtig und zukunftsweisend.
Zukunft des Religionsunterrichts
„Mit den schwindenden Kirchenmitgliedern müssen wir uns auch langfristig die Frage stellen, wie sich der Religionsunterricht an den Schulen weiterentwickeln wird. Das konfessionelle-kooperative Pilotprojekt in Niedersachsen haben wir dabei auch im Blick“, sagt Klug. Unabhängig davon, in welche Richtung die Entwicklung gehen wird, müsse man Personal entsprechend schulen, so Klug weiter. Ziel des Pädagogischen Zentrums sei es, ein erfolgreiches Lernen von Schülerinnen und Schülern durch individuelle Förderungen und Eigenverantwortlichkeit zu ermöglichen. Dazu brauche es geschulte Lehrerinnen und Lehrer, die mit der Zeit gingen. Das Fortbildungsinstitut PZ vernetzt sich dafür mit den Schulabteilungen hessischen Bistümern Limburg, Mainz und Fulda, mit den katholischen Schulen, Lehrkräften und Schulleitungen, mit dem Land Hessen, der evangelischen Kirche in Hessen und letztendlich auch mit den Universitäten, die die Religionspädagoginnen und -pädagogen ausbilden.
Nach seinem Theologiestudium in Mainz war Klug von 2002 bis 2004 als Pastoralassistent in Frankfurt-Griesheim tätig, von 2004 bis 2009 als Pastoralreferent in Bad Camberg. Schwerpunkte seiner Arbeit waren Religionsunterricht und Schulpastoral, Kinder- und Jugendpastoral und Trauerseelsorge. Von 2009 bis 2016 leitete er die Katholische Fachstelle für Jugendarbeit im Taunus (KFJ Taunus). Dort war er Jugendseelsorger. Klug war zudem von 2010 bis 2019 Geistlicher Verbandsleiter der KjG Limburg. Zuletzt war er Leiter des Amts für katholische Religionspädagogik Wiesbaden-Rheingau-Untertaunus. Er ist in Höhr-Grenzhausen im Westerwald aufgewachsen und lebt in Mainz-Kastel.